Feuerwehr-Geschichte hautnah
Das Feuerwehrmuseum im bayerischen Kaufbeuren ist für jede Feuerwehr einen Besuch wert. Hier wird Feuerwehrgeschichte hautnah erzählt.
Begonnen hat alles schon im Jahr 1986. Da begannen begeisterte Feuerwehrmänner rund um Kaufbeuren, alte Exponate zu sammeln. Über die Jahre trugen sie mehr als 1.000 Objekte zusammen und stellten sie in einem ehemaligen Mühlengebäude unter. Zehn Jahre sollten noch vergehen, ehe die Öffentlichkeit die teils historischen Feuerwehrutensilien zu sehen bekam. 1996 öffnete in Kaufbeuren eine provisorische Ausstelung ihre Pforten. Und auch den Museumskuratoren erging es so wie vielen Anderen: Nichts hält länger als ein Provisorium. Jahrelang blieb die Ausstellung in der kleinen "Spittelmühe", in der nicht einmal genügend Platz war, um die gesammteln Großfahrzeuge auszustellen. 2015 dann fanden die Feuerwehr-Exponate endlich eine permanente Bleibe in einer alten Weberei. Nach kurzer Zeit begannen die Verantwortlichen mit einem Umbau des Gebäudes, 15 Monate später wurde das Feuerwehrmuseum endlich fertig – und zieht heute Feuerwehr-Fans aus dem gesamten Süden Deutschlands an.
Historische Exponate im historischen Gebäude
Die Ausstellungshalle im Erdgeschoss stellt die Fahrzeugentwicklung der Feuerwehren in der Stadt und auf dem Land gegenüber. Sämtliche Fahrzeuge in diesem Ausstellungsbereich sind noch fahrbereit. Zeitzeugenberichte auf Texttafeln und Videostationen lassen dem Besucher die Arbeit der Feuerwehr hautnah nachempfinden. Das Thema Werkfeuerwehr rundet die Ausstellung im Erdgeschoss ab. Auf einer Galerie im Erdgeschoss ist die Entwicklung von der Handdruckspritze zu den heute verwendeten Tragkraftspritzen ausgestellt. Generell besticht das Museum durch seine Liebe zum historischen Detail – und nicht zuletzt durch den Charme, diese altehrwürdigen Ausstellungsstücke in einem ebenso historischen Gebäude zu präsentieren.
Im Obergeschoß fällt der erste Blick auf die lebensgroßen Figuren, die mit einer Eimerkette einen Brand löschen. Das Thema „Feuer – Segen und Fluch der Menschheit“ thematisiert die verschiedensten Bräuche bei Feuersgefahr. Begibt sich der Besucher durch das Stadttor, steht er mitten in einer Einsatzszene um 1900. Ein brennender Dachstuhl einer alten Mühle, der von Spritzenmannschaften abgelöscht wird. Verschiedene Handdruckspritzen, fahrbare Holzleitern und Schlauchwägen zeigen einen Querschnitt der Feuerwehrtechnik Mitte des 19. Jahrhunderts.
Alle Informationen zum Feuerwehrmuseum in Kaufbeuren findet ihr auf der Website des Museums und natürlich auch immer wieder im 112°-MAGAZIN – kostenlos für eure Feuerwehr!
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